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Naturwissenschaften
5 / 6 heißt an der Gesamtschule Horst der naturwissenschaftliche Anfangsunterricht in den Jahrgangsstufen 5 und 6. Die Themen und Inhalte wurden im Rahmen von SINUS NRW erarbeitet und erprobt. Sie orientieren sich an den Rahmenthemen, welche im Kernlehrplan Naturwissenschaft für die Jahrgangsstufen 5 und 6 (Fassung 01.Februar 2005) niedergelegt sind. Auch nach SINUS wurde das Konzept beibehalten und bis heute aktualisiert. Die Reihenfolge der Themengebiete hat sich in der letzten Jahren so ergeben. Details zu den einzelnen Themengebieten erhalten sie durch anklicken der Symbole.
Eine Lehrplangruppe hatte seinerzeit einen Kernlehrplan für das Fach erstellt. Nachfolgend ein Ausschnitt daraus:
Der Kernlehrplan für das Fach Naturwissenschaft in den Klassen 5 und 6 Für die Jahrgangsstufen 5 und 6 geeignete Unterrichtskonzepte sind für alle Schulformen im Grundsatz gleich. Die Gestaltung von Unterricht ist in besonderem Maße von den Bedingungen der einzelnen Schule und den pädagogischen und didaktischen Vorstellungen ihrer Lehrerinnen und Lehrer abhängig. Indem der Kernlehrplan Kompetenzen beschreibt, die in der Regel alle Schülerinnen und Schüler bis zum Ende der Jahrgangsstufe 6 erwerben sollen, lässt er eine produktive Vielfalt der Gestaltung des Lernens in den Schulen zu. Neben den explizit im Lehrplan ausgewiesenen Bereichen hat der naturwissenschaftliche Unterricht in den Jahrgangsstufen 5 und 6 Bezüge zu weiteren erzieherischen Themenfeldern, wie z.B. der Sexualerziehung, der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung, der Gesundheits- und Verkehrserziehung, der Medienbildung sowie der Förderung in der deutschen Sprache. Die
bisherigen Richtlinien der Schulformen für die Klassen 5 bis 10 bleiben
bis auf weiteres in Kraft. Sie beschreiben die Aufgaben und Ziele der
Schulformen in der Sekundarstufe I und enthalten auch die spezifischen
Hinweise zum Lehren und Lernen in diesen Schulformen. 1.
Leitziele und Aufgaben des Faches Naturwissenschaft
Naturwissenschaftliche GrundbildungNaturwissenschaft und Technik prägen unsere Gesellschaft in allen Bereichen und bilden heute einen bedeutenden Teil unserer kulturellen Identität. Das Wechselspiel zwischen naturwissenschaftlicher Erkenntnis und technischer Anwendung bewirkt Fortschritte auf vielen Gebieten, beispielsweise bei der Entwicklung und Anwendung von neuen Verfahren in der Medizin, der Bio- und Gentechnologie, der Neurowissenschaften, der Umweltwissenschaften und Energietechnologie, bei der Weiterentwicklung von Werkstoffen und Produktionsverfahren sowie der Nanotechnologie und der Informationstechnologie. Im Umgang mit Wissen haben die Naturwissenschaften besondere systematische und rationale Verfahren entwickelt, mit denen Wissen gewonnen, geprüft, mitgeteilt und diskutiert wird. Andererseits birgt die naturwissenschaftlich-technische Entwicklung auch Risiken, die erkannt, bewertet und beherrscht werden müssen. Auch hierzu ist naturwissenschaftliche Bildung nötig.
Naturwissenschaftliche
Grundbildung ist
ein wichtiger Teil von Allgemeinbildung. Sie ist eine wesentliche
Voraussetzung für eine lebenslange Auseinandersetzung mit der sich
verändernden Welt. Sie ermöglicht durch die analytische und rationale
Betrachtung der Welt eine aktive Teilhabe an gesellschaftlicher
Kommunikation, an der Meinungsbildung und Entscheidung über technische
Entwicklung und naturwissenschaftliche Forschung und an der
Mitgestaltung unserer Lebensbedingungen im Sinne einer nachhaltigen
Entwicklung. Ziel
naturwissenschaftlicher Grundbildung ist es, Phänomene in Natur und
Technik kennen zu lernen und erfahrbar zu machen, die Sprache und
Historie der Naturwissenschaften zu verstehen, ihre Ergebnisse zu
kommunizieren sowie sich mit ihren spezifischen Methoden der
Erkenntnisgewinnung und deren Grenzen auseinander zu setzen.
Naturwissenschaftliche Grundbildung ermöglicht die Aneignung
neuer Wissensbestände in der weiteren schulischen und außerschulischen
Ausbildung und ist somit Basis für ein Lernen über die gesamte
Lebensspanne hinweg. Daher
zielt der Unterricht im Fach Naturwissenschaft ab auf eine
naturwissenschaftliche Grundbildung, die von der OECD im Rahmen von PISA
2000 folgendermaßen charakterisiert wurde: „Naturwissenschaftliche
Grundbildung (Scientific Literacy) ist die Fähigkeit,
naturwissenschaftliches Wissen anzuwenden, naturwissenschaftliche Fragen
zu erkennen und aus Belegen Schlussfolgerungen zu ziehen, um
Entscheidungen zu verstehen und zu treffen, welche die natürliche Welt
und die durch menschliches Handeln an ihr vorgenommenen Veränderungen
betreffen" (OECD, 1999).
An
Phänomenen orientierter Unterricht
Bei jungen Menschen ist ein breites Interesse an
Phänomenen der natürlichen Welt und der von Menschen geschaffenen
Technik anzutreffen. Diese Phänomene und Zusammenhänge sind in der
Regel so komplex und vielfältig, dass eine ganzheitliche und
interdisziplinäre Herangehensweise zu ihrem Verständnis notwendig ist.
Sie erleichtert die
Realisierung eines phänomenorientierten,
anwendungsbezogenen und
problemorientierten Unterrichts und macht Gemeinsamkeiten der
naturwissenschaftlichen Disziplinen und erste Unterscheidungen
erfahrbar. Ein solcher Unterricht ist auf den Erwerb der Kompetenzen
gerichtet, die Schülerinnen und Schüler für den weiteren
naturwissenschaftlichen Unterricht benötigen.
Schüler-
und handlungsorientiertes Lernen
Leitbild des Lernens im Fach Naturwissenschaft in
den Jahrgangsstufen 5 und 6 ist ein Unterricht, der
naturwissenschaftliche Phänomene noch nicht nach Fächern getrennt,
sondern ganzheitlich betrachtet. Hierzu werden die
naturwissenschaftlichen Phänomene und Fragestellungen nach Rahmenthemen
strukturiert, welche Erfahrungszusammenhänge aus Schülersicht
repräsentieren. Ausgehend von Erfahrungen und Vorstellungen von
Schülerinnen und Schülern aus ihrem
Alltag sowie den im Sachunterricht der
Grundschule erworbenen Kompetenzen führt der Unterricht weiter an
naturwissenschaftliche Sicht- und Arbeitsweisen heran. Dadurch legt er
die Basis für den nachfolgenden naturwissenschaftlichen Fachunterricht.
Dabei kann die in diesem Alter anzutreffende Freude am Entdecken und
Lernen genutzt und weiter gefördert werden. Durch eigenes Erleben und
Handeln, beim genauen Beobachten und Beschreiben, beim eigenständigen
Fragen, Untersuchen, Experimentieren und Auswerten, beim Präsentieren
und Kommunizieren ihrer Ergebnisse werden für Schülerinnen und Schüler
der Klassen 5 und 6 altersgemäß naturwissenschaftliche Zusammenhänge und
Gesetzmäßigkeiten sichtbar sowie erste anschlussfähige Begriffs- und
Konzeptentwicklungen möglich. Dabei werden auch personale und soziale Kompetenzen
weiter entwickelt. Dazu gehören Lesekompetenz und die Fähigkeit zur
Informationsbeschaffung ebenso wie Kommunikations- und Teamfähigkeit.
Der
Erwerb naturwissenschaftlicher Kompetenzen
Der
naturwissenschaftliche Unterricht der Grundschule und der
Jahrgangsstufen 5 und 6 legt die Basis für naturwissenschaftliche
Grundbildung und unterstützt gleichzeitig den Erwerb personaler und
sozialer Kompetenzen, die
lebenslanges Lernen
und
gesellschaftliche Mitgestaltung ermöglichen.Die von den Schülerinnen und Schülern erworbenen personalen und sozialen Kompetenzen drücken sich dadurch aus, dass sie insbesondere
Die personalen und sozialen Kompetenzen entwickeln sich während des Erwerbs naturwissenschaftlicher Kompetenzen. Diese lassen sich unterscheiden in prozessbezogene Kompetenzen, die die Handlungsdimension beschreiben und sich auf naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen beziehen, konzeptbezogene Kompetenzen, die die Inhaltsdimension beschreiben und sich fachübergreifend auf naturwissenschaftliche Vorstellungen und Begriffe beziehen.
Prozess- und konzeptbezogene Kompetenzen werden grundsätzlich in konkreten Anwendungsbereichen erworben, weiter entwickelt und genutzt. Anwendungsbereiche in den Jahrgangsstufen 5 und 6 sind „Leben“, „Gesundheit“, „Erde“, „Umwelt“ und „Technik“. Im Unterricht werden diese Anwendungsbereiche in sechs Rahmenthemen konkretisiert. Sie beschreiben für die Schülerinnen und Schüler überschaubare Lebens- und Erlebensbereiche, die eine kontextbezogene Beschäftigung mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und Fragen ermöglichen.
2. Kompetenzen am
Ende der Jahrgangsstufe 6
Schülerinnen und Schüler entwickeln bei der aktiven Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und Sachverhalten im Unterricht schrittweise differenziertere Vorstellungen. Sie erwerben und erweitern erste naturwissenschaftliche Begriffe und Konzepte, die im Unterricht in verschiedenen Zusammenhängen immer wieder aufgegriffen werden, damit sie schließlich über flexibel einsetzbare konzeptbezogene Kompetenzen verfügen. Beim Beobachten und Erkunden, beim Entwickeln von Fragen, beim Experimentieren und Deuten eignen sich Schülerinnen und Schüler naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen an. Sie erwerben schrittweise prozessbezogene Kompetenzen, die sie später in verschiedenen Kontexten anwenden und erweitern. Prozessbezogene und konzeptbezogene Kompetenzen sind eng miteinander vernetzt und werden kontextorientiert erworben. Die im Folgenden formulierten Kompetenzen beschreiben erwartete Ergebnisse des Lernens und nicht Themen für den Unterricht. Es ist sinnvoll bei den einzelnen Unterrichtsthemen, die die Rahmenthemen weiter strukturieren, Schwerpunkte auf den Erwerb bestimmter Kompetenzen zu setzen.Die beschriebenen Kompetenzen stellen verbindliche Standards naturwissenschaftlicher Grundbildung am Ende der Jahrgangsstufe 6 dar. Sie beschreiben die konkreten Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten. die sich im Unterricht entwickeln sollen in Form von Kompetenzen.2.1 Prozessbezogene KompetenzenDie prozessbezogenen Kompetenzen beschreiben, in welcher Weise Schülerinnen und Schüler mit Situationen umgehen sollen, in denen naturwissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen genutzt werden können. Dabei werden Kooperation und Kommunikation auch als Elemente fachmethodischen Arbeitens verstanden. Die Ausprägung der beschriebenen Schüleraktivitäten
wird in einer Form erwartet, die altersgemäß ist und dem
Entwicklungsstand von
Schülerinnen und Schülern der
Jahrgangsstufen 5 und 6 entspricht. Die
Komplexität der Anwendungssituationen und die Erwartungen an die
Selbstständigkeit haben die Entwicklungsmöglichkeiten bis zum Ende der
Jahrgangsstufe 6 angemessen zu
berücksichtigen. Die prozessbezogenen
Kompetenzen beziehen sich auf die Bereiche
·
Beobachten,
Beschreiben, Fragen,
·
Planen,
Untersuchen, Schlussfolgern,
·
Reflektieren,
Bewerten, Verknüpfen, Anwenden, · Kooperieren, Kommunizieren, Argumentieren, Präsentieren.
2.2 Konzeptbezogene KompetenzenNaturwissenschaftliche Konzepte beinhalten Phänomene, Begriffe und mit ihnen verknüpfte Bilder, Modelle, Annahmen über Zusammenhänge und Strukturen sowie Vorstellungen über ihre Gültigkeitsbereiche. Sie bilden als strukturierte Wissensbestände den Rahmen, in dem neue Erfahrungen mit schon erworbenen Kenntnissen verbunden werden. Sie werden Schritt für Schritt entwickelt und in unterschiedlichen Kontexten erweitert. Naturwissenschaftliche Konzepte helfen, Vorgänge in der Natur zu verstehen, bei neuen Phänomenen und Fragestellungen bekannte Zusammenhänge sowie Strukturen zu erkennen und zur Erklärung heranzuziehen. Zusammen mit prozessbezogenen Kompetenzen sind Verständnis und Anwendung naturwissenschaftlicher Konzepte zentrale Bestandteile naturwissenschaftlicher Grundbildung.
Naturwissenschaftlicher
Anfangsunterricht in der Grundschule und den Klassen 5 und 6 führt in
eine naturwissenschaftliche Sichtweise der Welt ein. Ausgangspunkt eines
ersten Verständnisses von Zusammenhängen sind bestehende Vorstellungen
der Schülerinnen und Schüler, die
behutsam in Richtung tragfähiger naturwissenschaftlicher Konzepte
erweitert, umgeformt oder durch diese ersetzt werden müssen.
Naturwissenschaftliche
Konzepte für die Jahrgangsstufen
5 und 6 lassen sich in den folgenden Bereichen zusammenfassen:
Die nachfolgenden Übersichten zeigen, welche konzeptbezogenen Kompetenzen Schülerinnen und Schüler erwerben und sachgerecht und reflektiert verwenden sollen.
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© Michael Hänsel |