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  Differenzierung und Individualisierung als Unterrichtskonzept

Eine Idee ....
Auch in der Sekundarstufe sollte es möglich sein, den Spagat zwischen Differenzierung und Individualisierung zu schaffen.
Speziell für den naturwissenschaftlichen Unterricht könnte sich dies durch die Umsetzung und Vernetzung der nachfolgenden vier Bausteine ergeben:
   

1) Methodenlernen und Methodenpflege im Sinne von Dr. H. Klippert
Schülerinnen und Schüler benötigen eine Vielzahl an Methoden, mit deren Hilfe sie Wissen zeit- und arbeitsökonomisch, effektiv sowie ihrem Begabungsprofil angemessen erarbeiten, sichern und lernen können. Darüber hinaus sollen sie in Bezug auf erfolgte Lernprozesse zur Reflexion befähigt sein, um ihr Lernverhalten zu optimieren.
Derartige Methoden müssen gelernt und vor allem immer wieder im Laufe eines Schuljahres angewandt werden.

2) Förderung individueller Wahlarbeiten
Gerade aufgrund der unterschiedlichen Begabungen und Interessen von Schülern ist es notwendig, diesen vielfältige Lernumgebungen und intelligente Aufgaben anzubieten, in deren Rahmen sie Wissen konstruieren können. Dies ist im typischen Frontalunterricht kaum leistbar - hier gilt es Verfahren aus der Primarstufe aufzugreifen und für die Sekundarstufe zu adaptieren. Arbeitspläne gelten hier als Geheimtipp, wobei es sich dabei um kombinierte Grundlagen- und Individualarbeitspläne handeln sollte. Lernzirkel und projektorientierter Unterricht zählen hier ebenfalls dazu, denn in gewissen Rahmen sind auch hier individuelle Aufgaben wählbar. Lernende können bei Wahlarbeiten ihrem eigenen Lerntempo entsprechend arbeiten und nach dem vorliegenden Begabungsprofil lernen.

3) kooperatives Lernen
Schon lange wird in der Schulpädagogik diskutiert, welchen Stellenwert das sich gegenseitige Erklären hat. Neuere Studien weisen darauf hin, dass wenn Schüler sich gegenseitig unterrichten, beide Seiten - sowohl der Unterrichtende als auch der Unterrichtete - einen Vorteil erzielen. Der Unterrichtende vertieft seine Kenntnis dadurch, dass er sein Wissen in eigener Sprache einer weiteren Person vermittelt. Andererseits kann der Schüler aufgrund seines eigenen erfolgten Lernprozesses eventuelle Probleme in der Belehrung antizipieren. Der Unterrichtete dagegen erfreut sich einer adressaten-orientierten Lehrform, die das erleichterte Begreifen eines Sachverhaltes ermöglicht.
Kooperatives Arbeiten setzt voraus, dass sich jeder Lernende zunächst allein mit einer Aufgabenstellung auseinandersetzt, bevor im Tandem und der Gruppe die Ergebnisse verglichen und eine gemeinsame Lösung vereinbart wird.

4) Vernetzter Arbeitsunterricht
Im Sinne eines Lernsandwichs müssen sich Phasen der Instruktion und anwendungsorientierten Konstruktion abwechseln, damit der Lernende zu einem Erfolg versprechenden Ergebnis kommen kann. Im Rahmen der Instruktion werden Informationen im Frontalunterricht vermittelt, mit denen dann in mehreren schülerzentrierten Arbeits- und Präsentationsphasen das neue Wissen konstruiert und vertieft wird. Abschließend findet eine Austauschphase im Plenum statt, um eventuell offene Fragen zu klären. Voraussetzung hierfür ist das Beherrschen von verschiedensten Lernmethoden und die Befähigung zum kooperativen Lernen.


Natürlich ist dies nicht als fertiges Konzept zu werten - es stellt eine erste Idee dar, welche auf verschiedenen Literaturen basiert.

 

© Michael Hänsel